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St. Valentins Platz Bild: © 2013, PBe Wegkreuz St. Valentins Platz, Daxlanden Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste Wegkreuz, bezeichnet "Daxlandt 1816". Ergänzende Informationen des Stadtarchivs Das Wegkreuz besteht aus einem profi­lier­ten Sockel und Kreuzstamm aus rotem Sandstein und einem darauf stehenden kleinen gussei­ser­nen Kreuz. Die Sandstein­teile stammen von einem 1747 an der Giebelwand der St.-Valentins-Kirche errich­te­ten Kreuz. Auf der Rückseite des Sockels waren 1966 noch Schrift­zei­chen einer diesbe­züg­li­chen Inschrift zu erkennen. Nach einer teilweisen Zerstörung dieses Kreuzes im Jahr 1816 wurde es repariert und an anderer Stelle neu aufge­stellt. Dabei wurden Korpus und Querbalken entfernt und das gussei­serne Kreuz wurde aufgesetzt; der Sockel wurde umgedreht und mit der Inschrift „Daxlandt 1816“ versehen, die die Gemeinde als Auftrag­ge­ber nennt. Die frühe Verwendung von Gusseisen bei einem Wegkreuz und die Tatsache der Reparatur verdienen besondere Aufmerk­sam­keit. Zuletzt stand das Wegkreuz am Hammweg zwischen Tauben- und Rappen­wört­straße, bevor es 1993 an den jetzigen Standort versetzt und renoviert wurde. Text: Dr. Gerhard Kabierske, Südwest­deut­sches Archiv für Archi­tek­tur und Ingenieurbau Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz Baujahr: 1816 Bild: PBe, 2013
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=00163
Turnerstr. 6 Bild: © 2015, PBe Wegkreuz Turnerstr. 6, Daxlanden Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste Wegkreuz, bezeichnet 1792. Ergänzende Informationen des Stadtarchivs Das Wegkreuz besteht aus rotem Sandstein. Wie der Bildstock an der verlän­ger­ten Rhein­stran­dal­lee sowie das Kreuz an der Linden­al­lee wurde es 1792 von der Gemeinde Daxlanden beim Karlsruher Steinmetz Carl Zehnder in Auftrag gegeben und am 16. September 1792 geweiht. Der älteste bekannte Standort war der Friedhof an der Stelle der heutigen Hl.-Geist-Kirche. Nach deren Erbauung 1910 – 1912 wurde es an der Mauer zwischen Chor und Pfarrhaus neu aufge­stellt. Um 1960 wurde es demontiert und dem Typus wenig entspre­chend als hängendes Wandkreuz an der Außenseite des neuen Sakris­tei­an­baus angebracht. Unver­ständ­li­cher­weise wurde dabei der balus­ter­ar­tige Sockel sowie der untere Teil des Kreuz­stamms entfernt und zerstört. Diese trugen die Inschrift „Dachs Land“ als Hinweis auf den Auftrag­ge­ber sowie die Zeilen „Wir Betten Holtz und/Stein nicht an, sondern der für/uns gestorben dar an,/1792“. Der Spruch wurde in etwas variierter Form vom 1776 gestif­te­ten Kreuz der Anna Maria Reisser, heute am Fritschlach­weg, übernommen. Text: Dr. Gerhard Kabierske, Südwest­deut­sches Archiv für Archi­tek­tur und Ingenieurbau Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz Baujahr: 1792 Bild: PBe, 2015 Bild: PBe, 2015
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=00165
Waidweg, Lilienstr. (Flst. 16869/3) Bild: © 2013, PBe Wegkreuz Waidweg, Lilienstr. (Flst. 16869/3), Daxlanden Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste Wegkreuz, bezeichnet 1885. Ergänzende Informationen des Stadtarchivs Das Wegkreuz aus rotem Sandstein wurde laut Inschrift auf dem Sockel 1885 von Mathilde Aneshänsel „zur Appen­müh­le“ gestiftet. Der Korpus in quali­tätvol­ler Stein­metz­ar­beit ist von einem bislang unbekann­ten Bildhauer. Ursprüng­li­cher Standort war auf dem Friedhof an der Stelle der heutigen Hl.-Geist-Kirche, nach deren Bau 1910 – 1912 wurde es vor die Haupt­fassade der Kirche versetzt, von dort 1960 in die Fritschlach. Seit etwa 1980 steht es an der Ecke von Waidweg und Lilien­straße. Als bemer­kens­wer­tes Bildwerk des Histo­ris­mus belegt das Kreuz das Weiter­le­ben der für Daxlanden charak­te­ris­ti­schen Tradition des Aufstel­lens von Wegkreuzen auch in der zweiten Hälfte des 19. Jh.Text: Dr. Gerhard Kabierske, Südwest­deut­sches Archiv für Archi­tek­tur und Ingenieurbau Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz Baujahr: 1885 Bild: PBe, 2013
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=00169
Fritschlachweg Bild: © 2017, PBe Wegkreuz Fritschlachweg, Daxlanden Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste Wegkreuz, bezeichnet 1776. Ergänzende Informationen des Stadtarchivs Das Wegkreuz aus Sandstein steht auf einem balus­ter­ar­ti­gen Sockel in Rokoko­for­men. Die Balke­nen­den sind als Dreipässe ausge­bil­det. Unter dem Korpus am Kreuzstamm befinden sich die Darstel­lung eines Engels­kop­fes sowie ein Toten­schä­del mit gekreuzten Knochen. Die Inschrift „ECCE/HO­MO/­Holz und/Stein beten/wir nicht an/sondern der/ge­stor­ben ist/dar­an/­Ma­ria Anna/Reis­se­rin. W/C.R./1776“ überlie­fert die Stifterin und das Entste­hungs­jahr. Die Buchstaben „WCR“ sind mit „Witwe des Christian Reisser“ aufzulösen. Ursprüng­li­cher Standort war an der St.-Valentins-Kirche, aber schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhun­derts, wahrschein­lich bei der Kirche­n­er­wei­te­rung und der Verlegung des Friedhofs wurde es außerhalb des Dorfes in der Fritschlach aufge­stellt. An die große Rhein­über­schwem­mung im Winter 1882/83 erinnert eine aufgemalte, in den letzten Jahren erneuerte Hochwas­ser­mar­kie­rung am Kreuzstamm. Text: Dr. Gerhard Kabierske, Südwest­deut­sches Archiv für Archi­tek­tur und Ingenieurbau Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz Baujahr: 1776 Bild: PBe, 2017 Sockelinschrift Bild: PBe, 2017 Hochwassermarkierung Bild: PBe, 2017 Bild: PBe, 2017
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=00128
Im Jagdgrund Bild: © 2017, PBe Wegkreuz Im Jagdgrund, Daxlanden Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste Wegkreuz, bezeichnet 1732. Ergänzende Informationen des Stadtarchivs Das Wegkreuz aus rotem Sandstein wurde laut einge­mei­ßel­ter Inschrift 1732 errichtet: es ist damit das älteste erhaltene Wegkreuz in Daxlanden. Es wurde von der Gemeinde in Auftrag gegeben, deshalb besitzt es keine weitere Stifte­r­in­schrift. Bildhauer war nach dem Eintrag im Rechnungs­buch der Steinmetz Hans Jörg Schirmann aus Rotenfels, der dafür 22 Gulden und 30 Kreuzer erhielt. Ursprüng­li­cher Standort war auf dem alten Friedhof an der Valen­tins­kir­che. Wahrschein­lich bei deren Erwei­te­rung 1839 wurde es versetzt an die Ecke von Federbach- und Vorder­straße. Ende des 19. Jahrhun­derts wurde es auf dem Friedhof an Stelle der heutigen Hl.-Geist-Kirche und nach deren Erbauung 1910 – 1912 direkt vor der Fassade am Kirchplatz aufge­stellt. Seit 1960 steht es schließ­lich am gegen­wär­ti­gen Standort in der Fritschlach. Die Chris­tus­dar­stel­lung in derben Formen entspricht dem lokal üblichen Typus, der letztlich noch auf spätmit­tel­al­ter­li­che Beispiele zurückgeht. Der heutige Sockel stammt vermutlich erst aus dem 19. Jahrhun­dert. Text: Dr. Gerhard Kabierske, Südwest­deut­sches Archiv für Archi­tek­tur und Ingenieurbau Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz Baujahr: 1732 Bild: PBe, 2017 Bild: PBe, 2017
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=00134
Pfarrstraße, neben der Federbachschule Bild: © 2013, PBe Wegkreuz Pfarrstraße, neben der Federbachschule, Daxlanden Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste Wegkreuz, 1870er Jahre. Ergänzende Informationen des Stadtarchivs Das Wegkreuz aus hellem Sandstein wurde in den 1870er Jahren von einem unbekann­ten Bildhauer geschaffen. Aufge­stellt war es ursprüng­lich vor der Seiten­front der Feder­bach­schule, dessen älterer Teil bis 1910 das Rathaus von Daxlanden war. 1979 bei der Neuge­stal­tung des Vorplatzes wurde es um wenige Meter in die Flucht der Haupt­fassade der Schule versetzt. Die originale Chris­tus­fi­gur und die Marien­sta­tue am Fuß des Kreuz­bal­kens gingen nach dem Zweiten Weltkrieg verloren. Ein neuer Christus in modernen Formen wurde 1971 vom Karls­ru­her Bildhauer Erich Lipp (1906 – 1968) geschaffen. Laut Inschrift auf dem mit seitlichen Voluten und mit Eichen­laub geschmück­ten Sockel wurde das Kreuz von der Katho­li­schen Kirchen­ge­meinde Daxlanden und privaten Geldgebern gestiftet zum Andenken an den Friedens­schluss nach dem deutsch-franzö­si­schen Krieg 1871. Es ist damit ein inter­essan­tes Beispiel für die ungewöhn­li­che Verbindung des Typus eines Wegkreuzes mit der Funktion eines Erinne­rungs­ma­les an ein histo­ri­sches Ereignis. Text: Dr. Gerhard Kabierske, Südwest­deut­sches Archiv für Archi­tek­tur und Ingenieurbau Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz Baujahr: 1870 Bild: PBe, 2013 Sockelinschrift Bild: PBe, 2013
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=00156
Turnerstr. 6, Kastenwörtstr. 23 Bild: © 2013, PBe Kath. Heilig-Geist-Kirche mit Pfarrhaus und Nebengebäude Turnerstr. 6, Kastenwörtstr. 23, Daxlanden Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste Pfarrkirche mit angeschlossenem Pfarrhaus und Nebengebäude, nach Vorplanungen seit 1906 erbaut in den Jahren 1910-12 an der Stelle des früheren Friedhofs östlich des alten Dorfes. Wahrzeichen von Daxlanden, das nicht nur den etwa gleichzeitig entstandenen neuen Ortskern um den Kirchplatz, sondern auch den gesamten Stadtteil eindrucksvoll beherrscht. Dreischiffiger basilikaler Bau von großen Ausmaßen mit Vorhalle, Kapellenanbauten, halbrund geschlossener Apsis und ungewöhnlich hoch aufragendem Turm an der Chorflanke. Trotz leichter Kriegsschäden und einer purifizierenden Renovierung 1960-63 wichtige Teile der originalen Ausstattung erhalten: das „Hl.-Geist-Fresko“ an der Hauptfassade, im Innern der Josephsaltar, Beichtstühle, Bänke und die Apostelfiguren am Obergaden. Bedeutendes Werk des Oberbaurats Johannes Schroth (1859-1923), Vorstand des Erzbischöflichen Bauamts Karlsruhe. Bezeichnend für dessen Schaffen die Verwendung neoromanischer Formen, vor allem bei Rundbogenfenstern, den teils reliefgeschmückten Stufenportalen, Bogenfriesen und Klötzchengesimsen - allesamt aus hellem Sandstein. Der lediglich verputzte, ornamentlose Baukörper zeichnet sich dagegen nicht durch Stilzitate, sondern durch seine vereinfachend-monumentalisierende Gestalt aus. Deutlich ist Schroths Versuch, den bislang konservativ-historistischen katholischen Kirchenbau den zeitgenössischen Stiltendenzen der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg zu öffnen, nachdem die protestantische Kirche sich Neuerungen schon zuvor nicht mehr verschlossen hatte. Die Hl.-Geist-Kirche bildet dabei nicht nur im umfangreichen und interessanten Werk von Schroth einen Markstein der architekturgeschichtlichen Entwicklung. Ergänzende Informationen des Stadtarchivs Artikel der Stadtzeitung vom 3.6.2011 Vor 100 Jahren Grundstein für Heilig-Geist Baubeginn der Daxlander Kirche am 4. Juni 1911 (erg) Die Daxlander Valentinskirche war zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu klein geworden. Deshalb ist in der Mitte des Orts die neue katholische Pfarrkirche Heilig Geist entstanden. Die Grundsteinlegung war am 4. Juni 1911 und somit vor genau 100 Jahren. Wegen stets wachsender Bevölkerung musste die alte Kirche 1835 erweitert werden. Diese Möglichkeit aber war nun nicht mehr gegeben. Daher war ein Neubau nötig geworden. Im späten Mittelalter und der beginnenden Neuzeit gehörte die Pfarrei in Daxlanden wie die in Mörsch zu Forchheim. Nach der Trennung wurde Daxlanden von Mörsch aus betreut, bis die Daxlander dann 1739 den Bau ihrer St. Valentinskirche in Angriff nahmen. Auch früher hatte es in dem stets von den Gewalten des Rheins bedrohten Fischerdorf Kapellen gegeben, so etwa 1651. Es dauerte immerhin 30 Jahre, bis die Gemeinde um einen Kirchenneubau bat. Und es dauerte weitere 32 Jahre, bis dieser Wunsch in Erfüllung ging und die St. Valentinskirche gebaut werden konnte. Dem Neubau der Heilig-Geist-Kirche standen, wie so oft, finanzielle Hindernisse entgegen. Aus der Anzahl von 3.500 Katholiken war der Bedarf von rund 1.000 Plätzen im Neubau errechnet worden. Ein solches Gotteshaus war zum Preis von etwa 200.000 Mark zu bekommen. Die Gemeinde allerdings hatte lediglich um die 30.000 Mark auf ihrem Konto. Der Rest sollte über Hypotheken finanziert werden, was nicht bei allen Gemeindemitgliedern auf Zustimmung stieß. Als aber Daxlanden zum 1. Januar nach Karlsruhe eingemeindet wurde und somit die Gemeinde nicht mehr zum Dekanat Ettlingen gehörte, sondern sich plötzlich in der Diaspora fand, konnten über den St. Bonifaz-Verein etwa 120.000 Mark aufgebracht werden. Damit war der Kirchenneubau nach Entwürfen des Architekten Johannes Schroth aus der erzbischöflichen Bauverwaltung in Freiburg gesichert. Von Schroth stammen unter anderem auch die Bonifatiuskirche in der Weststadt und der katholische Oberstiftungsrat, heute Polizeipräsidium. Die Heilig-Geist-Kirche im Stile einer neoromanischen Basilika, die auf dem Areal eines ehemaligen Friedhofs entstand, zeichnet sich unter anderem durch ihre großen Ausmaße, eine offene Vorhalle und einen ungewöhnlich hoch aufragenden Turm aus. Das Gotteshaus, das derzeit renoviert wird, wurde im Jahre 1912 geweiht. Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz Baujahr: 1910 Bild: PBe, 2013 Kirchturm vom Süden Bild: PBe, 2013 Eingang Bild: PBe, 2013
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=00164
Talstr. 43 Bild: © 2013, PBe Evangelische Waldenserkirche Palmbach Talstr. 43, Palmbach Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste Evangelische Kirche, neugotisch, bez. 1906 anstelle eines Vorgängerbaus, an den noch zwei hölzerne Inschriftentafeln von 1725 erinnern. Historistisches Glasfenster. Chor 1949 nach Zerstörung wieder aufgebaut. Pfarrhaus, wohl gleichzeitig. (Sachgesamtheit). Ergänzende Informationen des Stadtarchivs Die Waldenserkirche in Palmbach ist von der Geschichte der Waldenser geprägt, die nach ihrer Vertreibung aus dem französisch-italienischen Grenzgebiet in Palmbach eine neue Heimat fanden. Der Leitspruch der Waldenser „Lux lucet in tenebris" - Licht leuchtet in der Finsternis - schmückt den Haupteingang. Auch an der Kanzel ist dieser Spruch zu finden. Die Kirche wurde 1906 im neugotischen Stil während der Amtszeit von Pfarrer Meerwein erbaut. Die Sandsteine stammen aus hiesigen Steinbrüchen. Der Innenausbau ist fast ausschließlich aus heimischen Hölzern. Soweit möglich wurden alle Arbeiten von Palmbacher Handwerkern ausgeführt. Zuvor stand an derselben Stelle eine kleine Holzkirche, aus der die beiden Holztafeln stammen, die heute rechts und links hinter dem Altar stehen. Die rechte Tafel gilt der ersten Holzkirche, die 1725 erbaut wurde. Die Namen der Erbauer, der Verantwortlichen und der Helfer sind auf dieser Tafel festgehalten. Auf der linken Tafel stehen die zehn Gebote in französischer Sprache. Über der Seitenempore erinnert ein Fenster mit Glasmalerei an die Kämpfe um die Waldensertäler. Der Waldenserführer Henri Arnaud ist mit Bibel und Schwert dargestellt. Der ursprünglich fünfeckige Chor wurde Ende des Zweiten Weltkrieges bei einem Bombenangriff völlig zerstört. Das Fenster in der Chorwand zeigt die Gethsemane-Szene: Jesus betet vor seiner Gefangennahme und wird von einem Engel gestärkt. Dieses Fenster entstand in Verbindung mit dem Wiederaufbau. Die Wandschrift „Ist Gott für uns - wer mag wider uns sein?" bringt bis heute die religiöse Überzeugung der Gläubigen zum Ausdruck. Zwei neue Glocken wurden 1950 ihrer Bestim­mung übergeben. Mit der neuen Betglocke erklingt das tröstende „Lux lucet in tenebris" und die Tagesglocke ruft uns zu: „Bleibet fest in der Liebe". Die alte Glocke der Väter mahnt uns: „Nichts sei stärker als Euer Glaube". Die kleine Bronzeglocke, die während des Krieges auf dem Turm verblieben war, trägt die Inschrift „Über der Heimat liegt Not und Leid. HERR, lass mich künden bessere Zeit". Auf dem alten Holzaltar der Kirche liegt seit Anfang 2008 eine Bibel in französischer Sprache. Sie wurde 1738 in Basel gedruckt. Vermutlich wurde sie als Altarbibel genutzt, bis die Gottes­dienste in deutscher Sprache gehalten wurden. Die Bibel wurde bei der Renovierung des Pfarrhauses 2003 gefunden. Eine Orgel erhielt die Kirche bereits 1821. Ein Durlacher Orgelbauer übernahm für 150 Gulden den Transport der gebrauchten Orgel von Grötzingen nach Palmbach und den Wiederaufbau. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Empore für die Orgel in die damalige Holzkirche eingebaut. Die alte Orgel wurde - vermutlich im Zug des Kirchenneubaus 1906 - durch eine Walker-Orgel ersetzt. 1978/1981 wurde eine neue Orgel in Auftrag gegeben, deren Bauweise dem Stil des 18./19. Jahrhunderts entsprach. Erbauer der Schleifladenorgel war Orgelbaumeister Heintz aus Schiltach. Die neue Orgel wurde in das bereits vorhandene und entsprechend angepasste Gehäuse eingesetzt. Rechtzeitig zum 100-jährigen Kirchenjubiläum 2006 wurde der Innenraum der Waldenser-Kirche mit großem Aufwand renoviert und den heutigen Erfordernissen gerecht umgestaltet. Text: Erika Kucher, Pfarrerin Dr. Christine Ritter Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz Baujahr: 1906 Bild: PBe, 2013 Hauptportal Waldenserkirche Palmbach Bild: Sascha Zimmermann, CC BY-NC-SA 3.0, 2011
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=00393
Reinhold-Frank-Str. 67 Bild: © 2019, PBe Reinhold-Frank-Str. 67, Weststadt Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste Stadtvilla, heute Akademie der Bildenden Künste, dreigeschossiger Massivbau, prächtige Straßenfassade aus Sandstein mit Balkonerkern und Brüstungsgittern, Bauantrag 1897 von Prof. Ludwig Levy (1854-1907) für Dr. med. Michael Levinger, bezeichnet 1899, Garage, um 1925 - Nach Kriegszerstörung 1949 Wiederaufbau des bis zum 1. Obergeschoss im Äußeren erhaltenen Gebäudes, statt des Walmdachs entstand ein zusätzliches Geschoss mit Walmdach, Planung durch die Architekten Brunisch und Heidt. Zugehörige Türen und Fenster des Wiederaufbaus und ein bemerkenswertes Treppenhaus. Einfriedung mit kunstvoll verzierten Schmiedeeisengittern. Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz Baujahr: 1897 Bild: PBe, 2019
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=01087
Wettersteinstr. 17 Bild: © 2013, PBe Evangelische Jakobskirche Wettersteinstr. 17, Wolfartsweier Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste Evangelische Jakobskirche, Chorturmkirche, Glockenstuhl des Turmes wohl aus dem 13. Jahrhundert, Chorraum mit Rippengewölbe mit badischem Wappen als Schlussstein, dort Tabernakel mit dem Gesicht des leidenden Christus, Langhaus 1744-45 von Johann Heinrich Arnold erweitert, aus dieser Zeit Kanzel und Orgel, Eingangsbereich mit Grabplatte des ersten lutherischen Pfarrers Lienhardt Keiffel (1565-1595), Kirchenschiff 1984/85 nach Norden und Westen erweitert, damals Kirchenfenster durch Horst Leyendecker aus Grötzingen, 1989 moderner Altar von Jürgen Goertz mit Teilen des Kreuzes, einer Relieftafel und hölzernen Symbolen des Abendmahls; Bruchsteinmauer und Rundbogentor zum Friedhof, 19. Jahrhundert, Gefallenendenkmal 1870/71, historische Grabmäler. Ergänzende Informationen des Stadtarchivs Die Kirche in Wolfartsweier wurde nicht immer "Jakobskirche" genannt. In einer Kaufurkunde von 1488 findet sich der Name "St. Margaretha". Das Patrozinium der kleinen Dorfkirche lag also in den Händen der Heiligen Margaretha, einer Märtyrerin in Antiochia um 307 n. Chr. Als Christin widerstand sie allen Versuchungen und Foltern, sie besiegte den Teufel in Gestalt des Drachens und wird mit ihren Marterwerkzeugen Kamm und Fackel dargestellt. Als Helferin aller gebärenden Frauen, gehört sie zu den bedeutendsten Fürbitterinnen aus der Gruppe der Vierzehn Nothelfer. Ihr Gedenktag wurde seit dem 12. Jahrhundert am 20. Juli gefeiert, für jeden Lehenbauern ein wichtiger Merktag, denn: starb der Bauer vor dem 20. Juli, fiel der Ertrag seiner Felder an den Lehenherrn, starb er danach, erbte die Bauernfamilie. So galt Margarethe als Patronin des Nährstandes. Dies alles passt zur bäuerlichen Wolfartsweierer Gemeinde und ihrer Dorfkirche, die ins 13. Jahrhundert datiert wird. Ein genaues Erbauungsjahr fehlt jedoch. Erst als Baden-Durlach 1556 protestantisch wurde, verschwindet auch der Name der Heiligen Margaretha in den Akten. Bis ins 19. Jahrhundert ist nur noch von der "Pfarrkirche zu Wolfartsweier" die Rede. Wann und warum sie heute Jakobskirche heißt, konnte noch nicht erforscht werden. Zweimal erweiterte die Gemeinde ihre Kirche. 1744 verlängerte man das Kirchenschiff um eine Fenstereinheit nach Westen, und 1985 fügte man dem Schiff einen westlichen Vorbau an und verbreiterte den Innenraum auch nach Norden. Man gab die Ostung auf und arrangierte das Kirchengestühl zentralbauartig um den nun an der Nordwand aufgestellten Altar. Der Turm Durch einen im Osten sich in rotem Sandstein wölbenden Triumphbogen einfachster Bauart gelangt man in den Turmchorraum. Der Turm hat sich seit seiner Errichtung im 13. Jh. in seinem ursprünglichen Zustand ohne größere Veränderungen erhalten. Das Kreuzrippengewölbe im Turmchor wurde aber erst im späteren 15. Jahrhundert eingezogen. Sein einfacher Schlußstein zeigt das badische Wappen in den badischen Farben – Gelb mit rotem Schrägbalken. In der nach Norden angebauten Sakristei dagegen, deren vergittertes Fensterchen man beim Umbau 1985 erhalten und in den Innenraum der Kirche einbezogen hat, kann man noch heute das Tonnengewölbe aus dem 13. Jahrhundert der Bauzeit der Kirche – sehen. Der Glockenstuhl und die Glocken Aus dem 13. Jahrhundert stammt auch der hölzerne, noch sehr gut erhaltene Glockenstuhl. Hier hängen drei bronzene Glocken "Glaube, Liebe, Hoffnung" mit den Tönen "h" – "cis" – "e". Sie wurden 1950 von der Karlsruher Glockengießerei Bachert, die 2003 auch die Glocken für die Dresdner Frauenkirche goss, neu gegossen. Wie schon im Ersten wurden auch im Zweiten Weltkrieg Glocken konfisziert und als Rohmaterial für Kriegszwecke verwendet. In Wolfartsweier wurden zweimal die Glocken abgeholt, nur eine stand unter Denkmalschutz und konnte gerettet werden. Aber weil sie klanglich nicht zu den neuen Glocken passte, verkaufte sie die Gemeinde nach Furtwangen. Noch bis 1985 wurden die Glocken durch Seile, an denen meist Jugendliche im Turmchor zogen, in Schwingungen und damit zum Läuten gebracht. Sehenswert ist das Holzwerk des Glocken- und des Dachstuhls, das nicht nur wuchtig, sondern auch in seinen Drehungen der Kanthölzer nach oben sehr lebendig wirkt. Einige wunderbare Sagen berichten vom Schicksal der Glocken in früheren Zeiten. Unterhalb des hölzernen Glockenstuhls findet sich ein altes Uhrwerk, das aber nicht mehr benutzt wird und der Restaurierung harrt. Literatur: Elga Roellecke: Die Jakobskirche in Wolfartsweier, Kunstführer, Wolfartsweier 1997 Elga Roellecke, Hansmartin Schwarzmaier: Glaube und Visitation – Kirchliches Leben in einem badischen Dorf, Chronik Wolfartsweier, Heft 7, Wolfartsweier 2006 Text: Elga Roellecke, Verein für die Geschichte von Wolfartsweier e. V. Denkmal nach § 28 Übergangsregelung Denkmalschutzgesetz Baujahr: 1299 Bild: PBe, 2013 Bild: PBe, 2013
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=01223